Piratenlager 2023

Piratenlager 2023

Ein laues Sommerlüftchen weht durch die Luft, die Sonne strahlt vom Himmel und ein Hauch von Abenteuer liegt in der Luft - es ist Zeit für das Piratenzeltlager 2023!

Jedes Jahr versammeln sich kleine Abenteurer aus dem gesamten Stadtgebiet, um eine aufregende Woche voller Spaß, Spiele und spannender Geschichten aus der Bibel zu erleben. In diesem Blog nehmen wir Euch mit auf eine Reise in die Welt der Piraten und geben einen Einblick in ein unvergessliches Zeltlagerabenteuer.

Tag I auf hoher See

30 Jungpiraten, sogenannte Sprotten, und rund 20 erfahrene Korsaren haben sich heute im Hafen der Südseeinsel versammelt. Unter ihnen auch der sagenumwobene Freibeuter Ulfredo.

Nach dem Bezug ihrer Kojen versammelte sich die ganze Mannschaft dann erstmals zur Erkundung des Lagers und anschließend unterm Fahnenmast zur festlichen Weihe des Piratenbanners. Natürlich ging es auch darum sich gegenseitig zu beschnuppern, schließlich war man in nächster Zeit auf engstem Raum miteinander unterwegs. Nach dem Abendessen erklärten einige der altgedienten Seebären den Ablauf der nächsten Tage, unter anderem gab‘s eine Einführung in die Bibelarbeit, die sich nun täglich mit den „Ich bin“-Worten befassen wird. Anschließend faszinierte ein alter Seebär mit einer legendären Gute-Nacht-Geschichte.

Zum Abschluss des Tages ging es dann bei einem Nachtgeländespiel darum, Zutaten bzw. Kräuter zu finden, die anschließend vom Piratenapotheker zu einer wirksamen Arznei verarbeitet werden konnten. Hier war höchste Eile geboten, denn Kapitän Hagenbert der Kahle war nach der letzten Ausfahrt zur Schatzinsel schwer an der berüchtigten Seekrätze erkrankt. Seekrankheiten sind ja von je her die gefürchteten Begleiter der Piraten. Dem einen oder anderen mag es am späten Abend schon etwas mulmig geworden sein, so ganz auf sich selbst gestellt, ohne den gewohnten familiären Beistand. Ab sofort muss sich jeder ins Team einfügen, damit die Piratencrew gemeinsam erfolgreich sein wird: Ahoi Kameraden!

Tag II auf hoher See

Heute war der erste ganze Tag auf großer Fahrt. Nach dem Wecken rief ein Pirat mit seiner Trompete zum Appell, Langsam krochen alle aus ihren Kojen und versammelten sich unter der Fahne. Nun folgte die stille Zeit mit einer kurzen biblischen Ansprache. Anschließend gab’s dann Frühstück.

Die heutige Bibelarbeit befasste sich dann mit den Jesus-Worten: „Ich bin das Brot des Lebens“. Anhand des in verschiedenen Evangelien geschilderten Wunders von der Speisung der 5000 wurde das Thema näher beleuchtet. Nach dem Mittagessen folgten weitere Kennenlernspiele, die die ganze Crew weiter zusammenschweißten. Weil so ein Tag auf See ordentlich lang sein kann, wurde dann das handwerkliche Geschick beim gemeinsamen Basteln unter Beweis gestellt. Aufgabe war das Herstellen von Spielen aus Holz. Dem einen oder anderen Seebären grummelte dann alsbald schon der Magen. Nun musste Ulfredo mit lautstarker Stimme die Smutjes in der Küche zum Eingreifen bewegen. Und siehe da, die Piratinnen wussten, wo der Schuh drückt und brachten der hungrigen Mannschaft eine Ladung leckerer Waffeln. Diese Fütterung steigerte die Stimmung ungemein und so war es auch bald Abend geworden.

Nach dem Abendessen, es gab Chili con Carne, versammelten sich alle Salzbuckel wieder im Zelt zum Spieleabend. Dabei wurde viel gelacht und geflunkert. Bevor die von der Müdigkeit gezeichneten Seemänner am Tisch einschliefen, gab es zum Abschluss des Tages dann wieder eine spannende Geschichte.

Tag III auf hoher See

Die morgendlichen Abläufe sind nun schon eingespielt, schließlich wiederholen sie sich fast täglich. Die heutige Bibelarbeit befasste sich mit den Worten Jesu: „Ich bin das Licht der Welt“ und der Interpretation der Schilderungen aus dem Johannes-Evangelium.

Höhepunkt des heutigen Tages war das kleine Geländespiel, bei dem ein Schatz gefunden werden musste, um die Frau von Kapitän Hagenbert der Kahle bei ihren Entführern auszulösen. Jeder einzelne Pirat war gefordert und konnte nun seine Geschicklichkeit beweisen. Der Schatz wurde gefunden und die Frau vom Käpt’n ist wieder in Freiheit. Bei dieser Aufgabe wurden die alten Seebären ordentlich von den jungen Sprotten gefordert und mussten das eine und das andere Mal auf das bei früheren Abenteuern Gelernte zurückgreifen.

Bei Ulfredo hinterließen die Anforderungen deutliche Spuren, er musste dem Zahn der Zeit Tribut zollen und oftmals den jungen Matrosen den Vortritt lassen. Der Zuruf eines Jungpiraten: „Du alter Seesack“ missfiel ihm dann aber gewaltig und mit unverständlichem Gebrüll und wilder Gestik verkrümelte er sich beleidigt in seine Koje. Aber zwei Stunden später war er wieder gut gelaunt beim abendlichen „Sing and Pray“ mit von Partie. Jetzt zeigte sich, dass Sprotten und Seebären zwischenzeitlich bestens zusammen harmonierten und den notwendigen Teamgeist unter Beweis stellten.

Stargast beim Sing- und Prayabend war Trompeter-Pirat Klaus, der es nicht nehmen ließ, extra deswegen von der Ludwigsburg anzureisen. Er heizte die Stimmung ordentlich an und streute gekonnt biblische Inhalte aus seinem reichhaltigen Repertoire mit ein. Ein erfüllter gemeinsamer Tag neigte sich dann dem Ende zu, nun war es an der Zeit für die Geschichte vor dem Schlafengehen.

Tag IV auf hoher See

Für die Frühaufsteher gab es heute, entgegen des üblichen Ablaufs, bereits Spielangebote. Alle anderen durften bis zum Brunch gegen 9 Uhr in ihren Hängematten bleiben. Selbst der sonst so mürrische Ulfredo lobte Qualität und Auswahl der von der Kombüsen-Mannschaft kredenzten Köstlichkeiten. Da die Piraten jetzt schon einige Tage auf hoher See sind, wurde der Morgen bewusst entspannt gestaltet.

Gut gestärkt beteiligten sich die Piraten nach dem leckeren Start an der Bibelarbeit. „Ich bin die Tür, wer durch mich hineingeht wird gerettet werden“. Diese Worte Jesu aus dem Johannes-Evangelium beziehen sich zum einen auf den Schutz vor möglichen Gefahren, andererseits weisen sie auf die Rettung vor den Konsequenzen der Sünde in unserem Leben hin.

Am Nachmittag war eine Überfahrt auf die Nachbarinsel Freudenstadt anberaumt. Im dortigen Panoramabad konnten sich die Kaperer dann mal ordentlich säubern und so das weitere Ausbreiten kleiner Lebewesen auf dem Schiff verhindern. Bei Wasserschlachten, Tauchgängen und vielen Spielen wurde der Tag am Schwarzwaldstrand von allen sehr genossen. Zurück im Heimathafen hatten sich die Piraten viel zu erzählen und so machte so manche Heldengeschichte beim abendlichen Hot Dog-Essen die Runde.

Die Gute-Nacht-Geschichte wurde heute vorgezogen, weil es nach Einbruch der Dunkelheit einen Filmabend gab: Ice  Age 4 - Voll verschoben. Eine wunderbare und witzige Odyssee auf einer Eisscholle. Später in der Nacht scheiterte der Versuch einer anderen Piraten-Crew, sich unserer Fahne zu bemächtigen. Sie flattert nun weiterhin im nächtlichen Wind und wacht über die schönen Träume der müden Seemänner.

Tag V auf hoher See

Heute war wieder der gewöhnliche morgendliche Ablauf angesagt: Aufstehen, stille Zeit, Frühstück und anschließend Bibelarbeit. Thema war der gute Hirte. Dabei ging es um die Beziehung zwischen Gott und den Menschen, wie im Psalm 23 beschrieben.

Der Nachmittag hatte es dann wieder in sich, Sport und Spiel war angesagt. Jeder konnte das machen, was ihm am besten gefiel. Das Spektrum reichte von Fußball über Spikeball bis zum Wasserbomben schleudern. Auch für das leibliche Wohl der Piraten war gesorgt, es gab heiße Pizza aus dem Ofen.

Pünktlich um 20 Uhr begann der legendäre Casinoabend. Die Kogge hatte deswegen heute extra den Hafen von Monte Carlo angelaufen. Piraten früherer Pfingstzeltlager werden sich mit feuchten Augen an dieses inzwischen zur Tradition gewordene Event erinnern. Selbst Ulfredo, der sonst in ziemlich alten, löchrigen Klamotten rumlief, erschien heute ordentlich gekleidet und mit aufgeräumter Miene. Erst spät am Abend hatte das Zocken ein Ende.

Zum Abschluss lauschten alle der inzwischen schon zum Ritual gehörenden Gute-Nacht-Geschichte.

Tag VI auf hoher See

Nachdem die Crew nun schon einige Zeit gemeinsam unterwegs war und sich beim einen oder anderen erste Verschleißerscheinungen bemerkbar machten, ging man den heuten Tag eher ruhig an.

Gegenstand der heutigen Bibelarbeit waren die im Johannes-Evangelium niedergeschriebenen Worte von Jesus: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. Jesus sagt uns damit, wie wir den Weg zu Gott finden.

Ulfredo hatte sich beim gestrigen Casino-Abend übrigens so verzockt, dass er heute Morgen zur Strafe die gesamte Kombüse reinigen musste. Sein einziger Kommentar bei der Verkündung des Strafmaßes war: „Aye, aye Käpt´n“.

Dem gewohnten vormittäglichen Ablauf folgte nach dem Mittagessen ein großes Geländespiel, bei dem alle wieder mit Feuereifer dabei waren. Kapitän Hagenbert der Kahle hatte seiner Mannschaft mitgeteilt, dass er ein neues Schiff brauche, weil der alte Kahn leider bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Monte Carlo auf Grund gelaufen war.  Nun waren die Seemänner aufgefordert ein neues Schiff zu bauen, damit die Reise fortgesetzt werden konnte. Das Baumaterial dafür mussten sie sich an verschiedenen Stationen des Geländespiels verdienen bzw. mussten sie an den jeweiligen Stationen des Spiels Aufgaben lösen und dann sinngemäß in Baumaterial tauschen. Mit den erarbeiteten Materialien wurden dann verschiedene kleinere Boote gebastelt.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Nicht zu übersehen war das geschäftige nachmittägliche Treiben in der Kombüse, wo die Piratinnen mit der Vorbereitung der Kulinarischen Köstlichkeiten für den heutigen Festabend beschäftigt waren. Der letzte Abend war dann ein echtes Highlight. Diverse Programmpunkte, viel Musik und gute Gespräche bildeten den Abschluss der gemeinsamen Woche, die von guter Kameradschaft und dem Schutz Gottes begleitet war.

Im Rahmen der Abendveranstaltung wurden dann auch noch ein paar altgediente Piraten, nach Erreichen der Altersgrenze, verabschiedet.

Tag VII auf hoher See

Der heutige Abschlusstag begann wie gewohnt. Nach dem Frühstück hieß es dann: „Alle Mann klar Schiff machen“. Langsam kam schon ein bisschen Wehmut auf bei den Piraten. Ist denn tatsächlich schon alles vorbei? Wo ist denn die Zeit geblieben? Schade! Nun hieß es die Kojen zu räumen und sich für die Reise nach Hause zu rüsten.

Zum Abschied stand ein gemeinsamer Gottesdienst zusammen mit den Eltern, die zwischenzeitlich eingetroffen waren, auf dem Programm. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dankten Gott für die vielen tollen Erlebnisse und den gelebten Teamgeist auf großer Fahrt. Aus den Sprotten waren binnen einer Woche echte Seebären geworden. Selbst Ulfredo brummte in seinen Bart, dass er das nächste Mal unbedingt wieder dabei sein wolle. Schließlich seien hier lauter Freunde versammelt gewesen und das verpflichte zum Wiedersehen, so sein Resümee zum Schluss.

 

Das Führungsteam bedankt sich bei allen, die zum Gelingen dieses Zeltlagers beigetragen haben. Besonders zu erwähnen sind dabei die Mädels in der Küche (Kombüse), die mit viel Mühe und hohem Engagement dafür gesorgt haben, dass kein Pirat hungrig einschlafen musste. Wir hoffen, den Kindern aus Bad Teinach-Zavelstein samt seiner Teilorte und aus Breitenberg, auch in Zukunft so ein gemeinsames Zeltlager anbieten zu können, auch wenn die Rahmenbedingungen hierfür immer schwieriger werden.